Palmkohl

Palmkohl | Schwarzkohl | Kale

Seit 3 Jahren haben wir den Palmkohl für uns entdeckt, den eleganten Bruder des Grünkohls. Er ist auch als Schwarzkohl oder im Englischen als Kale bekannt. Ich habe ihn bei Jamie Oliver das erste Mal gesehen.

Dieses in Vergessenheit geratene Herbst- und Wintergemüse – aus Italien stammend – wird gerade bei uns immer beliebter, da es ein richtiges regionales Superfood ist. Palmkohl ist reich an Eisen, Vitaminen C und B,  Calcium, Carotinen, Mineral- und Ballaststoffen (Antioxidantien).Er lässt sich zudem leicht anbauen, seine Blätter schmecken milder und feiner als der intensive Grünkohl und er sieht mit seinen dunkelgrünen bis blaugrünen Palmwedeln noch ansehnlich aus, die zwischen 70 und 200 Zentimeter hoch werden. Er ist weniger kälte- und frostresistent und braucht nicht wie beim Grünkohl Frosteinwirkung.

Schwarzkohl kann Frost vertragen

In unserem Hochbeet ist der Kohl aufgrund seines eleganten Wuchses ein richtiger Hingucker. Übrigens solltest du den Schwarzkohl nicht mit anderen starkzehrenden Kohlarten gleichzeitig anbauen. Hingegen sind Salate, Sellerie oder Mangold gute Nachbarn.

Palmkohl kannten schon die alten Römer, so dass diese Kohlart traditionell in der Toskana angebaut und mit deftigen Rezepten (z.B. Gemüsesuppe „Ribollita“) verarbeitet wird. In der portugiesischen Küche heißt die Kohlsuppe caldo verde.

Du kannst Saatgut kaufen oder schon vorgezogene Jungpflanzen kaufen.

Wir haben erstmals Saatgut in Vancouver entdeckt und seit 2 Jahren gibt es auch Jungpflanzen beim Bauern Maas zu kaufen. Gartencenter, Gärtnereien oder auch das Internet bieten ebenfalls Saatgut an.

Bei der Aussaat im Beet haben wir die Eisheiligen Mitte Mai abgewartet, um im Sommer fleißig zu ernten. Die zweite Aussaat sollte bis spätestens Ende Juli erfolgen, damit Dir auch im Winter der leckere Kohl zur Verfügung steht.

Bei vielen Sorten kannst du bereits 60 Tage nach der Aussaat ernten. Fast das ganze Jahr über kannst du Palmkohl ernten, während bei Grünkohl nur von November bis Januar Erntezeit ist.

Schwarzkohl liebt nährstoffreichen und tiefgründigen Boden und mag es halbschattig bis sonnig, windgeschützt und will regelmäßig gewässert werden. Pflücke die jungen und noch weichen Blättern einzeln von unten nach oben ab

Bei der Verwertung werden die Blätter kleingeschnitten und das zähe Mittelgerippe herausgeschnitten, da es sehr holzig ist (in Italien wurden vom 18. Bis ins 20. Jahrhundert Spazierstöcke aus den Stämmen des Palmkohls gemacht).

Wenn du Blätter mit den Fingern massierst, werden sie weich und sind dann noch bekömmlicher. Der Kohl schmeckt roh in Salaten und Smoothies oder gekocht in deftigen Eintöpfen und Pasta-Gerichten. Gedünstet oder gebraten mit Pilzen ist er  ebenfalls sehr schmackhaft. Er passt aber auch zu (Brat-) Kartoffeln oder Risotto. Im Gegensatz zum Wirsing, der sich lieber mit Butter verbindet, passt zum Palmkohl ein fruchtiges Olivenöl.

Für die Vorratshaltung werden wir den Kohl auch einfrieren. Die gewaschenen Blätter werden dazu in feine Streifen geschnitten, blanchiert und eiskalt abgeschreckt. Anschließend nach dem Abkühlen wird der Kohl in Folienbeutel verpackt und eingefroren.