Nachdem wir über 3 Jahre den Acker bearbeitet haben, entschieden wir uns für einen Kleingarten. Unsere wachsende gärtnerische Leidenschaft und unser Wunsch nach zusätzlichem Obstanbau brachte uns auf diese Idee.
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Aus Interesse fragten wir bei einem Kleingartenverein im Essener Süden an. Wir rechneten damit, dass wir über längere Zeit warten müssten. Überraschendweise konnten wir bereits nach 6 Wochen einen Pachtvertrag für unseren Wunsch-Garten unterschreiben. Das war allerdings noch vor Pandemiezeiten. Mittlerweile gibt es eine Warteliste von mehreren Jahren. Aufgrund der Schrebergarten-Knappheit herrscht ein Miniparzellen-Boom. Hier kannst du den Job als Bauer für eine Saison ohne große Verpflichtung erproben (Mietacker).
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Damit du weißt, auf was Du dich einlässt, haben wir unten eine Tabelle zusammengestellt, in der wir die wesentlichen Unterschiede zwischen Mietacker und Kleingarten erläutern.
Stand: November 2021
Kriterien | Mietacker | Kleingarten (Schrebergarten) |
Definition | Reine Nutzfläche für Gemüseanbau mit Erstanpflanzung durch den Anbieter für eine Saison | Nicht gewerblicher Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern zur Erholung ohne Wohnbezug |
Zeitraum | Anmietung für eine Saision von Mai bis Dezember | Unbefristet , Dauerpachtland |
Anbieter | Landwirte und private Anbieter | Kleingartenvereine |
Kündigung | nicht notwendig, da automatisch nach Saisonende das Mietverhältnis endet | Zum Ende des Pachtjahres am 30. November mit dreimonatiger Frist |
Regeln | Je nach Anbieter und Landwirt | Pachtvertrag mit Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes und Kleingartenvereins, Gemeinschaftsarbeit, Nachbarschaft |
Warteliste | In der Regel ca. 3 Monate vor der Saison immer möglich | Ja, mit aktuell langer Wartezeit, teilweise keine Aufnahme mehr auf die Warteliste |
Fläche | Von 50 bis 100 qm Nutzfläche | In der Regel max. 400 qm Nutz- und Freifläche mit Laube und Geräteschuppen |
Kosten | Mietpreis von 180 bis 450 € pro Saison | Laufende Kosten pro Jahr von 300 bis 500 €, s Übernahmepreise je nach Größe, Ausstattung und Zustand des Gartens und der Laube von 900 bis 8.000 € und mehr |
Vorteile | Aufgrund der Schrebergarten-Knappheit eine gute Erprobung als Gärtner für eine Saison; eigenes Gemüse ernten und verarbeiten | Möglichkeit der Gestaltung des Gartens nach eigenen Wünschen für Jahre; hoher Erholungswert; Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern |
Gartengeräte | werden vom Anbieter gestellt | Evtl. vom Vorpächter übernommen und eigene Bewirtschaftskosten |
Zeitaufwand | z.B. 100 qm pro Woche 4-6 Std. | Saisonabhängig, im Winter hast du Ruhe, im Frühjahr ist viel zu tun, im Sommer kannst du den Garten genießen und im Herbst ist die Ernte angesagt; nix für Wochenendchiller |
Gießen | mit Gießkanne und berücksichtige den Weg zur Parzelle | Wasserquelle im Garten vorhanden; verschiedene Bewässerungssysteme möglich (Gießkanne, Regentonne, automatische Bewässeung) |