Kürbis

Kürbis als Himmelsstürmer

Klettergemüse platzsparend anbauen

Bei unserer angemieteten Parzelle konnten wir 20 Prozent der Fläche selbst anbauen. Dazu händigte der Bauer an die Hobbygärtner Jungpflanzen (Hokkaido-Kürbis, Gurke, Zucchini) aus. Seinen Tipp, die Pflanzen erst einmal zu Hause kräftiger werden zulassen, beherzigten wir gerne.

Kürbisse und Gurken benötigen viel Platz, da sie lange Ranken und große Blätter ausbilden. Der Pflanzabstand sollte mindestens 1,50 m betragen. Du kannst sie ebenerdig wachsen lassen. Nach einem Tipp im Nezt haben wir uns entschieden, unsere Kürbisse in den Himmel wachsen zu lassen.

Sie haben nämlich Ranken und können in Höhe wachsen. Sie ranken so gut, dass ein Hochbinden in der Regel nicht nötig ist. Außerdem kamen wir den Nachbarparzellen nicht ins Gehege. Als Rankhilfe nahmen wir jeweils 3 lange Bambusstangen, die wir zeltartig oben zusammen gebunden haben. Das Gestänge löste Fragen von Ackerfreunden aus, was denn das bezwecke. Im nächsten Jahr haben wir viele Nachahmer begrüßen können.

Die Vorteile der Stützhilfe sind, dass die Früchte am Boden nicht so schnell faulen können, schlechter erreichbar sind für Schnecken und Wühlmäuse, die anderen Pflanzen beschattet werden und schließlich bei Regen die Pflanzen schneller trocknen (Pilzerkrankungen).

Mit Hilfe eines Rankgerüstes kannst Du auch auf dem Balkon (Kübel) oder im Hochbeet eine reiche Kürbisernte einfahren. Du musst nicht unbedingt fertige Stützhilfen kaufen. Im Netz findest du viele Möglichkeiten, sowas selbst zu bauen.

Hier ist noch ein kleiner Exkurs: Das Fruchtfleisch eines reifen Kürbisses ist ziemlich fest und schwer zu schneiden. Es verwandelt sich beim Kochen innerhalb weniger Zeit in zartes, geschmackvolles Gemüse. Botanisch gesehen handelt es sich beim Kürbis um eine Beere. Aufgrund der harten Schale spricht man auch von einer Panzerbeere.