Neueste Artikel

Gemüse richtig einlagern und rechtzeitig verbrauchen

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg.

Es gibt etliches Gemüse, das sich bis hinein in den Winter einlagern lässt.

Da bietet sich am besten der Keller an. Optimal sind Temperaturen um 5 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit, damit sich der Stoffwechsel des Gemüse nach der Ernte verlangsamen kann. Der Keller sollte lichtgeschützt sein.

Falls der Keller zu trocken ist, kannst du auch eine Kiste mit feuchten Sand nehmen und z.B. Möhren, Rote Beete und Sellerie darin einlegen (Wurzelgemüse) Wir probieren diese Lagerung in diesem Winter aus. Als Sand haben wir Spielplatzsand aus dem Baumarkt (für unter 2 Euro) gekauft und eine Holzkiste mit Lüftungsschlitzen mit dicken Papier ausgekleidet. Das Gemüse wird darin so geschichtet, dass der Krautansatz nach oben zeigt. Karotten z.B. bleiben ohne Grün länger knackig. Neben Kartoffeln, Kürbis und Kohl eignen sich vor allem Äpfel für die Lagerung im Keller über einen längeren Zeitraum.

Du kannst aber auch das Gemüse in einer Kiste auf dem Balkon regensicher lagern. Das Gemüse soll dabei nicht frieren, also wird es abgedeckt.

Diese Regeln solltest Du beherzigen:

  • Ernten beim trockenen Wetter
  • Gemüse mit Verletzungen und faulen Stellen verzehren und nicht einlagern, damit es keine Ansteckungsgefahr gibt.
  • Ernte nicht zu eng schichten. Für eine Belüftung in der Kiste sorgen.
  • Am besten trocken, luftig und dunkel lagern
  • Zwischenzeitlich immer nachschauen: lüften, Gemüse nach Schimmel und faulen Stellen prüfen und eventuell aussortieren
  • Obst nicht neben Gemüse lagern (wegen dem Reifegas)
  • Gemüsesorten haben unterschiedliche Ansprüche bei der Lagerung

Kartoffeln

Kartoffeln sind ein anspruchsvolles Gemüse, was die Lagerung betrifft. Ideal sind 4 bis 8 Grad sowie ein dunkler, trockener und durchlüfteter Keller. Frühkartoffeln sollten so schnell wie möglich verbraucht werden. Spätkartoffeln kann man länger lagern. Damit die Kartoffeln nicht frühzeitig schrumpfen oder auskeimen, solltest du sie abdecken. Keime nicht mitessen (sie enthalten das Gift Solanin). Keime entziehen der Kartoffel viele Vitamine und Spurenelemente.

Lagerungs-ABC für den Kühlschrank und Vorratsregal  zum Herunterladen von der Verbraucherzentrale NRW: www.mehrwert.nrw/richtiglagern

Kohlgemüse

Es lässt sich problemlos einfrieren. Kohlgemüse sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden, denn diese Gemüsesorten haben es gerne kühl und dunkel. Allerdings reagieren alle empflindlich gegen Ethylen und sie sollten nicht nebenTomaten o.ä. gelagert werden. Die Dauer der Lagerung ist von der Sorte abhängig. Welke Bläter sind ein Zeichen von zu langer Lagerung, genauso wie ein müffeliger Geruch.

Kürbis

Kürbis sollte hell, trocken und kühl (10 – 13°C) gelagert werden. Dann ist er mehrere Monate haltbar. Auch wärmere Temperaturen sind kein Problem. Kalte Temperaturen mag er nicht, dann gefriert nämlich das Fruchtfleisch und beginnt zu faulen. Geschnittener Kürbis sollte im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 4 Tagen verzehrt werden. Licht verträgt das Fruchtfleisch nicht. Sobald die Schale nicht mehr schützt, sollte der Kürbis dunkel gelagert werden.

Das wäre auch noch wichtig

Ethylen abgebend: Äpfel, Aprikosen, Avocados, Bananen, Birnen, Kakifrüchte, Kiwi,Mango, Melonen, Nektarinen, Papaya, Pfirsich, Pflaumen, Tomaten

Ethylenempfindlich: Auberginen, Blumenkohl, Broccoli, Chicoree, Erbsen, Bohnen (grüne), Gurken, Kopfsalat, Kürbisse, Möhren, Paprika, Petersilie, Rosenkohl, Wassermelonen

Kürbissuppe einkochen

Kürbissuppe einkochen

Hier ist die Basis für 5 Twist-off-Gläser zu 480 ml:

  • 1000 g Hokaidokürbis (entkernt und in Würfel geschnitten)
  • 300 g Lauch (geputzt, gewaschen und in Scheiben geschnitten)
  • 2 Zwiebeln (geschält und gewürfelt)
  • 1 Apfel (geschält, entkernt und gewürfelt)
  • 1 mittelgroße Möhre (150 g, geschält und in Scheiben geschnitten)
  • 1000 ml Gemüsebrühe
  • 1 EL Öl

Öl in einem großen Topf (mind. 5 l) geben. Zwiebeln und Lauch darin andünsten. Kürbis, Apfel und Möhre dazugeben, die heiße Gemüsebrühe dazu und ca. 30 Min. bei milder Hitze köcheln. Die Gläser wie Einkochen im Backofen vorbereiten. Fettpfanne mit heißem Wasser füllen (ca. 3 cm hoch), auf die unterste Schiene schieben. Backofen auf 175°C vorheizen.

Die Suppe mit einem Pürierstab in die gewünschte Konsistenz bringen. Anschließend die Suppe mit in die Gläser füllen (mit Trichter) bis ca. 1 cm unter dem Rand auffüllen und dann das Glas verschließen. WICHTIG: Der Glasrand muss unbedingt sauber bleiben !

Die Gläser nun in den Backofen in die Fettpfanne stellen (ACHTUNG – sie dürfen sich nicht berühren) und bei 175° C ca. 5-10 Min. bei Ober-/Unterhitze im Backofen belassen. Wenn  kleine Bläschen im Glas „hochsteigen“ auf 150° C herunterschalten und die Gläser für ca. 15-20 min „einkochen“.

Danach den Backofen öffnen (Vorsicht – heißer Wasserdampf) und die Gläser eine halbe Stunde im Ofen stehen lassen. Anschließend rausnehmen (immer noch sehr heiß – Handschuhe sind zu empfehlen) und zugedeckt langsam abkühlen lassen. Damit hast deine  Basis der Kürbissuppe auf Vorrat. Am besten im Keller oder in einem Schrank (dunkel) aufbewahren.

TIPP: Diese Kürbissuppe dient als Basis und lässt sich super verfeinern. Wenn Du sie erwärmt, gib Kokosmilch, Sahne oder Ingwer hinzu. Aber vielleicht hast du noch andere Ideen… Viel Spaß beim Ausprobieren.

Mietacker Mittelhammshof mit den neuen Hobbygärtnern

Wie die Fee zum Acker kam …

Wie die Fee zum Acker kam…

Manchmal brauchen Feen einen kleinen Schubs, damit sie wissen, wo sie ihre Fähigkeiten am besten einbringen können. Und dieser kleine Schubs kam von meinem Mann Klaus. Als Pensionär stieß er im Mai 2015 auf einen Artikel in unserer Tageszeitung: Essener Bauern suchen neue Mietacker-Pächter.

Eigenes Gemüse anbauen, mitten im Zentrum des Ruhrgebiets – oh ja, das gibt es. Mich, die begeisterte Hobbyköchin, die sich beim Kochen vom stressigen Bürojob erholt, und meinen Mann, der das, was ich koche, gerne isst und als Pensionär über genügend Zeit verfügt, inspirierte dieser Artikel.

So schauten wir uns im Sommer 2015 ein Feld im Essener Süden an und kamen zu dem Schluss – das machen wir im nächsten Jahr auch. Als wir uns jedoch im März 2016 vor Ort die Gegebenheiten ansahen, mussten wir feststellen, das wir viel zu spät dran waren. Die besten Parzellen waren bereits vergeben und dass, was noch zu haben war, gefiel uns nicht. Nun gut, dann eben im nächsten Jahr.

Ein paar Wochen später kam ich mit meiner Ärztin ins Gespräch auf das Thema „Acker pachten / Gemüse selbst ernten“. Und wie der Zufall es will, erfuhr ich von ihr, dass man beim Bauer Maas in Essen-Fischlaken ebenfalls Parzellen anmieten kann – kein konventioneller Anbau, nein, Bio. SUPER! Gesagt, getan!

Mein Mann besuchte im September 2016 erstmals den Mittelhammshofvon Bauer Maas zwecks Sichtung der Lage und den Gegebenheiten. Am Abend wieder zu Hause, erzählte er mir von dem netten Gespräch mit einer Pächterin, die er dort angetroffen hatte.Außerdem hatte sie ihm ein paar Möhren von ihrem Acker geschenkt, die umgehend von mir „verarbeitet“ wurden.

Das Ergebnis – richtig lecker! Und so erfolgte Ende 2016 die Anmeldung, im Februar 2017 bekamen wir weitere Infos und am 13. Mai 2017 begann unser erstes Jahr auf dem Acker. Was und wie wir geerntet haben, was alles richtig oder falsch lief, vom Unkrautwust nach dem Urlaub über „Was mache ich mit einer Schubkarre voll Gemüse“ findet ihr unter Ackern 2017“–>.

So, damit dürfte geklärt sein – wie die Fee zum Acker kam…    

Herzliche Grüße

Eure Ackerfee Andrea

Grünes Vancouver

Im September 2018 haben mein Mann und ich 11 Tage Vancouver an der kanadischen Westküste besucht. Der Liebe wegen. Meine ehemalige Arbeitskollegin und Freundin hat zur Hochzeit mit ihrem kanadischen „Firefighter“eingeladen – die beiden haben sich vor 3 ½ Jahren in Barcelona kennengelernt und sie ist vor 2 Jahren nach Vancouver ausgewandert. Die Einladung zu den Feierlichkeiten haben wir natürlich gerne ange­nommen.

Neben den üblichen Sehenswürdigkeiten interes­sierte uns die grüne Seite der Metropole Vancou­ver mit 2,5 Mio. Einwohnern. Was uns überrascht: Vancouver möchte mit ihrem Greenest City 2020 Action Plan die umweltfreundlichste Stadt der Welt werden. Zu den 10 beschlossenen sozialen und umweltpoliti­schen Zielen zählen die drastische Reduzierung von Müll und des CO2 Ausstoßes sowie die Verbesserung regionaler Ökosysteme.

O-Busse und Bio-Verbote

Auf dem Weg vom Flughafen zu unserer außer­halb von Downtown gelegenen Ferienwohnung sind wir gleich an einem großen Recycling Center vorbeigefahren und neben uns auf der Strasse sind elektrische Oberleitungs­busse (O-Busse) unterwegs (https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus_Vancouver). In Essen verkehrte der O-Bus von 1949 bis 1957 auf einer 5 km langen Strecke von Stadtwald nach Heisingen.

In der FeWo werden wir von unseren Gastgebern David und Dominique begrüßt. Und sie erklären uns gleich das Abfallsystem. Hinten im Garten gibt es zahlreiche Container für Papier, Biomüll, Recyclingstoffe und Restmüll, die wöchentlich abgeholt werden.

Seit 2015 dürfen in Vancouver keine Essenreste mehr in den Müll wandern, da Lebensmittelabfälle etwa 40 Prozent des städtischen Müllaufkommens ausgemacht haben. Lokale Gärten und Bauern­höfe erhalten somit fruchtbaren Humus. Eine Kampagne „Hey! Food is’nt garbage“ macht klar, was in die Biotonne gehört.

City-Farming

Die Stadt will auch mehr Anlaufstellen für frische Nahrungsmittel fördern, wie durch Gemein­schaftsgärten, urbane Farmen und Obstgärten (victorygardensvancouver.ca). Lokal produzierte Lebensmittel vermeiden lange Transportwege. Mit fast zwei Hektar Anbaufläche im Innenstadt­bereich zählt Sole Food Farms somit zu Vancouvers interessantesten Nachhaltigkeitsprojekten (solefoodfarms.com). 

Regionale Lebensmittel und ihre Erzeuger stehen in Vancouver hoch im Kurs. Viele Restaurants und Lebensmittelgeschäfte versorgen ihre Kunden mittlerweile mit Meeresfrüchten, Gemüse, Fleisch und sogar Bier aus der Provinz British Columbia (urbanfarmers.ca). Ocean Wise steht für nachhaltigen, umweltschonenden Fischfang (oceanwise.de). Weinliebhaber können mit Weinen aus dem nahen Okanagan Valley ihrem Vergnügen frönen. Ich habe einige Weine probiert – SUPER, sie sind qualitativ und geschmacklich auf dem gleichen Niveau wie die französischen oder italienischen Weine.

Zahlreiche Restaurants weisen entsprechende Gerichte mit dem OW-Symbol aus. Die Bewegung Green Table Network (greentable.net) hilft bei der Suche nach örtlichen Lokalen. Es gibt örtliche Bauernmärkte und viele Geschäfte, die Bioware verkaufen (eatlocal.org, Nesters Market Grocery Stores) und den natürlich den Granville Island Market, auf dem wir dunklen (nicht süßen) Ahornsirup erstanden haben. In Downtown gibt es übrigens die größte Dichte von Foodtrucks in Kanada – mit den kuriosten Namen – FAT DUCK – und Spezialitäten aus aller Welt.

Auf einer selbstgeführten Circle Farm Tour – nur 80 km entfernt – haben wir eindrucksvoll das Landleben von Abbotsford und Langley in der Umgebung von Vancouver erkundet. Die Circle Farm Tour ist eine landwirtschaftlich orientierte Straßenkarte, die uns zu einer Vielzahl von Bauernmärkten, Spezialitäten-verkäufern, Farmen und besonderen Veranstaltungen führt. Wir haben einen hervorragend Ziegenkäse für unser Frühstück mitgenommen und Eis aus der Ziegenmilch gekostet. Jede Karte der teilnehmenden Region weist 10 bis 20 Aktivitäten aus (circlefarmtour.com).

Vancouver mit dem Rad erkunden

Gegen 8 Uhr geht das Gartentor im Backyard und Dominique, unsere Vermieterin, steigt auf ihr Fahrrad um zur Schule zu gelangen, nicht unbedingt an Regentagen. Am häufigsten regnet es zwischen November und März. In dieser Zeit kann es an 20 Tagen hintereinander regnen. Das ganze Jahr über muss man in Vancouver mit 166 Regentagen rechnen. Ansonsten hat Vancouver ein mildes Wetter wegen dem Japanstrom.

Vor dem Haus verläuft eine gekennzeichnete Fahrradstraße, die ein Radfahrerherz höher schlagen lässt.Vancouver hat ein über 300 km langes Radewegenetz, das ein ökologisches Sightseeing möglich macht. Die Stadt lässt sich wirklich gut mit dem Rad erkunden (https://vancouver.ca/streets-transportation/protected-bicycle-lanes.aspx).

Wir haben den geteerten Stanley Park Seawall und die Seaside Bicycle Route mit dem Rad (ca. 25 km) befahren und hatten einen herrlichen Blick auf das Meer, den Wald, Downtown und die Berge gehabt. Viele Fotomotive fanden den Weg in unsere Kamera.

Der Stanley Park soll der größte und schönste in ganz Kanada sein. Mit einer Fläche von vier Quadratkilometern ist der Park zehn Prozent größer als der Central Park in New York. Radfahrer in Vancouver müssen sich nicht mehr den Raum aufgrund der neuen „Green Lanes“ nicht mehr mit den Autofahrern und Fußgängern teilen. Die Radstreifen sind durch eine Barriere (Betonplatten, Blumenkästen) vom Kraftverkehr getrennt. Das Radfahren in einer Großstadt machte hier richtig Spaß und war stressfrei für uns. 

Wir würden niemals in die Innenstadt von Essen mit dem Rad fahren. Wie gute Radwege aussehen könnten, sehen wir hier. Unsere Stadt Essen will Fahrradstadt werden, doch die Infrastruktur ist trotz mancher Verbesserung sehr mangelhaft. Die Politik tut sich schwer, die auf die Bedürfnisse des Kraftverkehrs zugeschnittene Infrastruktur (z.B. die Diskussion um die Rüttenscheider Straße) zu verändern. Den politisch Verantwortlichen und die Stadtverwaltung fehlt m.E. der Mut und die Weitsicht, radikale Umgestaltungen von Straßen in Essen vorzunehmen.

Ja, Vancouver macht es uns wirklich leicht, diese Stadt zu lieben. Die Lage am Wasser mit Blick auf die Berge im Hintergrund ist einfach umwerfend. Wir haben jede Menge von der Stadt gesehen – ja, auch die sichtbaren, sozialen Probleme (Downtown Eastside) – gut gegessen und getrunken, und vor allem nie das Gefühl gehabt, in einem der größten Metropol-Regionen Kanadas zu sein.

Vancouver, we will come back !

Weiterlesen

Ackerfee riecht am Rucolla

Hallo

Hallo und Willkommen,

schön, dass du die Ackerfee entdeckt hast. Auf meiner Seite berichte ich von meinen Erfahrungen, wie ich Gemüse mitten im Ruhrpott selbst anbaue, ernte und haltbar mache. Tipps und Rezepte findest Du hier auch.

Ackerfee kommt vom Feld mit einer Schubkarre

Seit Mai 2017 bin ich Pächterin eines Mietackers im Essener Süden und im  Dezember 2018 kam der Kleingarten noch hinzu. Das ist urbanes Gärtnern pur – viel Arbeit, die Spaß macht.

Außerdem sind mein Mann und ich dabei, unser Zuhause immer nachhaltiger, abfall-und plastikfrei zu machen. Das ist eine große Herausforderung. Und wir möchten die Menschen ermutigen, sich ihrer Verwendung von Plastik bewusster zu werden.

Wenn Du schon länger meine Seite verfolgst, wird dir auffallen, dass sie ein neues Design bekommen hat. Auf der Startseite hast du gleich einen Überblick über meine Webseite und die neusten Beiträge. Ich bin sehr gespannt, wie sie Dir gefällt. Seit ein paar Wochen kannst du mich auch über instagram #ackerfee_andrea erreichen (Stand: 08/22).

Herzliche Grüße

Eure Ackerfee Andrea