Bei der Recherche für unsere ersten Hochbeete im Kleingarten bin ich das erste Mal auf Werner Müller gestoßen. Bei einem Wochenendausflug nach Bauler war uns sofort klar, diese robusten Hochbeete aus Douglasie sind die richtigen für unseren Garten. Nach fünf Jahren sind sie nach wie vor beständig und haben inzwischen ein schöne Patina bekommen.
Anfang März 2024 gab es ein unverhofftes Wiedersehen. In unserer Kleingartenanlage erfreuen sich Hochbeete zunehmender Beliebtheit in allen Altersgruppen. Bequem im Stehen und in Augenhöhe die Gartenarbeit zu verrichten, ist nicht nur angenehm für unsere Älteren. So sprachen uns etliche Pächter*innen auf die Hochbeete an. Kurzentschlossen telefonierte ich mit dem Holzbauer und unser 1. Vorsitzende Roland Bleuel organisierte den Transport aus der Eifel mit eigenem Anhänger und Transporter. Ein Hochbeet wiegt immerhin 150 kg.
Ergebnis – jetzt freuen ich 8 Gartenfreunde über ihre neuen Hochbeete aus unserer Region und ein Gärtnern ohne Bücken (und Rückenschmerzen).
Für unseren Kleingarten, den wir im Dezember 2018 gemietet haben, suchten wir nach zwei perfekten Hochbeeten. Wir haben uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und dabei festgestellt, dass es eine riesige Auswahl an Hochbeeten in unzähligen Varianten gibt. Welche Ausmaße soll das Beet haben ? Welches Material wollen wir verwenden ? Sollen wir das Hochbeet selbst bauen ? Welche Bauart favorisieren wir ?
Zunächst einmal hat so ein Hochbeet viele Vorteile für das Gärtnern im Vergleich zu einem Flachbeet oder Mietacker:
Es ist eine rückenschonende Gartentätigkeit möglich
Unabhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit u. den Temperaturen
Es minimiert Probleme durch Schädlinge(Wühlmäuse, Unkraut u.a.)
Auf kleinstem Raum lassen sich gute Ernteergebnisse erzielen
Es lassen sich wärmehungrige Pflanzen besser anbauen
Die Pflanzen sind nicht so anfällig gegen Frost
Befüllung des Beete nach den Bedürfnissen der Pflanzen
Die Pflanzen können dichter gesetzt werden (nährstoffreicher Boden)
Das Beet kann man zusätzlich mit Thermohauben als Frühbeet ausstatten
Es gibt Hochbeete aus Kunststoff, Holz, Metall, Stein und sogar Beton. Hochbeete aus Kunststoff sind preisgünstig, aber sehen im Garten nicht besonders schön aus. Da wir Plastik vermeiden wollen, da wir nur können, kam diese Variante übehaupt nicht in Frage. Beete aus Metall mit einer rostigen Patina kosten einiges und sind nicht jedermanns Geschmack. Es gibt sie auch aus pulverbeschichtetem oder verzinktem Stahl. Wenige Gärtner/innen verwenden Steine für den Bau von Hochbeeten. Natursteine sind teuer und das Beet ist wenig flexibel.
Natürlich kann man auch einfache Steinplatten, Ziegel- oder Klinkersteine benutzen. Das übliche Material ist aber Holz. Die Holzsorte entscheidet über die Lebensdauer und den Preis für das Hochbeet (weiches Holz wie Fichte oder Kiefer ist günstiger als härtere Holzarten wie Lärche oder Douglasie). Holz als natürlicher Rohstoff setzt schöne optische Akzente im Garten. Bei Wahl des Materials haben wir neben ästhetischen und technischenGesichtspunkten auch die Lebensdauer des Holzes berücksichtigt.
Wir haben uns dann für die beständige und hochwertige Douglasie (ca. 10 Jahre beständig) und nicht für einen Bau/Fachmarkt, sondern für den Holzbauer Werner Müller mit eigenem kleinen Sägewerk in der Hocheifel nach einiger Recherchearbeit entschieden. Dünnes Holz verwittert schneller. Die Douglasie stammt aus der Hocheifel (regional) und braucht nicht weiter gegen die Witterung behandelt werden.
Foto: Werner Müller
Wir haben dennoch die Douglasie im Aussenbereich mit einer klaren Holzlasur behandelt. In den folgenden Jahren haben wir nur noch die Patina mit einer Stahlbürste gesäubert. Da das Regenwasser sich auf dem Schneckenkragen sammelt, streichen wir einmal im Jahr nach Bedarf das horizontale Segment des Hochbeets mit Holzlasur. Dieses stabile und robuste Hochbeet lässt sich kinderleicht ohne Werkzeug zusammenstecken (Blockhausverband). Es muss nichts verschraubt werden. Der Spalt zwischen den Hölzern verhindert ein Faulen des Holzes durch Wasser. Die dicke Noppenfolie für die Auskleidung des Beetes in der Innenseite ist wirksam gegen Staunässe und schützt das Holz (die Noppen zur Holzseite bitte). Die Schneckenkante wird verschraubt (denke daran Stahlschrauben zu nehmen !). Noppenfolie und Schrauben werden mitgeliefert.
Nach einem sonntäglichen Besuch beim Holzbauer Werner Müller haben wir zwei Hochbeete bestellt (Innenmaß 185 x 100 x 80 cm) und ein weiteres kleines Hochbeet für unsere Enkelkinder. Die Wandstärke beträgt 38 mm und hält Druck und Witterung gut stand! Bei unserer Recherche haben wir diese Stabilität bei anderen Anbietern nicht gefunden. Die Größen und Anordnung der Hochbeete sind individuell verfügbar.
Bei der Planung des Beetes solltest du die Dimension unbedingt beachten. Wir mussten beachtliche Mengen an Füllmaterialien (Pflanzenreste, Äste, Gartenabfälle, Erde) heranschleppen (rechtzeitig sammeln oder bei Nachbarn fragen). Am besten ist es, im Herbst und Winter Gartenabfälle, wie Heckenschnitt, Staudenstängel, Laub, Wurzelstücke oder abgesägte Äste u.a. sammeln. Mindestens die obersten 30 Zentimeter sollen aus Gartenerde, Mutterboden oder Universalerde bestehen. Da das Hochbeet durch die Verrottungsprozesse im Inneren absackt, muss es wieder nachgefüllt werden. Je feiner die holzigen Abfälle sind, desto schneller wird das Hochbeet absacken. Aber ein Nachfüllen bis zur Kante ist nicht erforderlich, da genügend Substrat für die Pflanzen vorhanden ist.
Um den Pflegeaufwand für das Hochbeet gering zu halten, gibt es im Netz Empfehlungen, das Hochbeet gleich mit Erde wie zum Beispiel Hackeerde, Sand, Lehm oder gar mit Steinen zu füllen. Du solltest dabei bedenken, dass entscheidende Vorteile wegfallen, denn die unteren Schichten sorgen für Verrottungswärme und zusätzliche Nährstoffe für die Pflanzen. Die wiederum ist Voraussetzung für den Betrieb eines Frühbeetes.
Das Hinzufügen von Steinen am Boden macht Veränderungsprozesse im Boden schwierig. Sie behindern das Wachstum von Pflanzenwurzeln, blockieren die Bewegung von Regenwürmern und anderen Bodenorganismen, führen zu einer ungleichmäßigen Wasserverteilung und verringern die verfügbare Bodentiefe. Mit der Zeit vermischen sich Steine mit der Hochbeeterde, so dass die Zwischenräume zwischen den Steinen eher die Entwässerung verlangsamen. Die Steine kühlen nicht ab. Steine sind ausserdem teuer und schwer.
TIPP 1 Es lohnt sich auch, einen Wühlmausdraht (Kaninchengitter) auf dem Boden anzubringen und es mit den Wänden zu verbinden. Das Draht verhindert, dass die Nager von unten an die Pflanzen graben, anknabbern und gar sie mit in das Erdreich ziehen.
TIPP 2 Hochbeete müssen unten offen sein (sickerfähiger Untergrund), damit sich das Wasser nicht anstaut und zurück in die Erde fließen kann. Eine leichte Kiesschicht wäre eine mögliche Option.
TIPP 3 Nutze dein Beet als Frühbeet. Die Erde im Hochbeet ist normalerweise deutlich wärmer als die Gartenerde, da sie sich schneller aufwärmt und langsamer abkühlt. Diese Verrottungswärme kannst du nutzen, um deutlich früher mit dem Anbau von Gemüse beginnen zu können. So kannst du bereits relativ früh, Zwiebeln, Spinat, Mangold, Möhren Radieschen, Pastinaken sowie verschiedene Sorten Salate oder Kohlarten anbauen.
TIPP 4 In den ersten zwei Jahren ist es sinnvoll, Pflanzen und Gemüse anzubauen, die einen hohen Nährstoffbedarf haben, da die oberen Schichten des Beetes humusreich sind. Sogenannte Starkzehrer sind Tomaten, Zucchini, Gurken, Lauch, Sellerie und Kohl. Die Schwachzehrer wie Salat, Radieschen, Kräuter, Bohnen, Erbsen und Spinat können später gesetzt werden.
Unser Hochbeet bekommt ein Upgrade
Eines unserer Hochbeete bekommt nach fünf Jahren ein verdientes Upgrade. Der Boden hatte sich auf einer Seite um fast 20 cm abgesenkt. Der Vorpächter betrieb auf dieser Fläche einen Teich, der von uns mit Erde aufgefüllt wurde. Ein Hochbeet mit den Maßen 080 x 1,85 x 0,80 m wiegt immerhin 140 kg.
Zum Glück brach das Hochbeet nicht auseinander. Das hat auch damit zu tun, das es einen Blockhausverband hat und die Holzbohlen über einen Wandstärke von 40 mm verfügen.
Mit der Befüllung und dem Verrottungsprozess am Ende der fünf Jahre konnten wir uns beim Abbauen über ca. 1 Tonne Erde wertvolle Erde freuen. Wir nutzten das obige Befüllungsschema. Jedes Jahr füllten wir es aufgrund der natürlichen Absenkung (Verrottunsprozess) auf ca. 30 cm mit Hochbeet- und Komposterde bzw. mit gehäckseltes Holz nach. Den Verlauf des Abbaus kannst du nun auf den Bildern verfolgen.
Mini Hochbeete für Balkon und Terasse
Wenn du nur einen kleinen Raum für Deine Selbstversorgung zur Verfügung hast, bieten sich Mini-Hochbeete für eine ergiebige Ernte unter optimaler Ausnutzung der Fläche an. Sie gibt es in Holz oder Kunststoff zu kaufen. Oder du baust dir selbst ein Mini-Beet aus Holz.Neulich habe ich von einer weiteren Idee gehört, Mini-Hochbeete aus Bäckerkisten zu fertigen. Die genormten Kisten haben eine Fläche von 60 x 40 cm, eine Tiefe von 30 bis 40 cm.
Es ist sogar möglich, Tomaten zu pflanzen, wenn man zwei Kisten übereinander nimmt, wobei der obere Boden offen bleibt. Die Kisten werden mit einem Mulchvlies oder mit einer unbedruckten Pappe ausgestattet. Es bietet sich wie bei einem normalen Hochbeet an, diverses Hackgut, Kompost oder Pferde/Kuhdung und hochwertige Erde als Schlußschicht für die Füllung zu nehmen. Um gleich einen Erfolg zu haben, kannst du schnell wachsende Gemüse wie Salate und Radieschen wählen. Aber auch Karotten, Erbsen, Buschbohnen, rote und gelbe Bete und Kräuter sind eine gute Wahl. Berücksichtige die Platzansprüche der Pflanzen und lasse genügend Abstand.
Rechteck-Hochbeet: 210 x 105 cm Innenmaß, 245 €. Rechteck-Hochbeet: 210 x 125 cm Innenmaß, 265 €. Winkel-Hochbeet: 210 x 210 x 105 x 105 cm Innenmaß, 330 €.
Ich möchte einmal verschiedene Formen des städtischen Gärtnerns erläutern, die es auch in Essen gibt. Wer sich nicht für einen Mietacker oder Schrebergarten begeistern kann, findet vielleicht Interesse an einer anderen Form des urbanen Gärtnerns. Hier ist mein kleiner Überblick:
Mietacker
Auf meiner Seite kannst du ja meine Erfahrungen mit einem Mietacker über 100 qm nachlesen. Der Vorteile einer Mietparzelle sind natürlich, dass zahlreiche Gemüsesorten bereits durch den Bauern gepflanzt sind und die Parzelle nur für eine Saison angemietet werden kann. Regeln gibt es natürlich auch bei einem Mietacker (siehe die Hofordnung vom Mittelhammshof). In Essen gibt es verschiedene Anbieter für Mietacker. Die Mieten sind unterschiedlich, eine kleine Parzelle kostet zwischen 140 und 229 Euro, eine große Parzelle zwischen 240 und 439 Euro.
mehr zum Thema: www.oekolandbau-nrw.de/bio-selbst-ernte.html
Schrebergärten
Die Schrebergärten/Kleingärten/Stadtgärten sind mittlerweile wieder im Trend. Die Pächter verfügen über ein Stück Land, das vom Verein verwaltet wird. Der Erholungswert steht hier im Vordergrund. Neben Zierpflanzen, Rasenflächen ist auch der Anbau von Obst und Gemüse ausdrücklich erwünscht. Die Pächter/innen müssen sich an die Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes und der jeweiligen Satzung ihres Vereins halten. Die Höhe der Pacht bestimmt sich nicht nach den Regeln des freien Marktes und ist sehr günstig.
Die Pacht beträgt nach Angaben des Bundesverbandes Deutsche Gartenfreunde jährlich durchschnittlich 17 Cent pro Quadratmeter. Neben der Pacht fallen noch ein Mitgliedsbeitrag für den Verein, kommunale Abgaben, Versicherungen, Strom- und Wasserkosten an. Solange die Pächter sich an die Regeln halten und die Fläche grundsätzlich für Kleingärten genutzt werden darf, kann niemand ihnen ihr Pachtland wegnehmen.
Die Stadt Essen verfügt über 109 städtische und private Kleingartenvereine mit insgesamt 262 Kleingartenanlagen und rund 9000 Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, die 8500 Parzellen bewirtschaften. Der Stadtverband der Kleingärtnervereine blickt 2019 auf sein 100-jähriges Bestehen zurück. Er tituliert die Kleingärten in Stadtgärten um, denn immerhin kultivieren die Kleingärtner 300 Hektar des Stadtgebietes.
mehr zum Thema de.wikipedia.org/wiki/Kleingarten www.kleingaerten-essen.de
Solidarische Landwirtschaft
Bei der solidarischen Landwirtschaft organisieren und finanzieren die Teilnehmenden ihren eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf. Die Lebensmittel werden nicht mehr über den Markt vertrieben. Jeder verpflichtet sich jährlich im Voraus einen festgesetzten Betrag an den Hof zu zahlen. mehr zum Thema www.solidarische-landwirtschaft.org
Gemeinschaftsgärten
Ungezwungener geht es in den städtischen Gemeinschaftsgärten (Urban Gardening) zu. Interessierte Menschen aus den Stadtteilen werden gemeinsam gärtnerisch aktiv und wollen für den Anbau von Lebensmitteln in der Stadt sensibilisieren. Sie sind auch ein Ort für nachbarschaftliche Treffpunkte. In den 1990er Jahren entstanden in Deutschland die ersten Gärten. 2013 wurde der erste Gemeinschaftsgarten in Essen-Bergerhausen gegründet (Siepengarten). Mittlerweile gibt es 18 Gemeinschaftsgärten auf öffentlichen Flächen (Stand: Februar 2019)
Gemeinschaftsgärten in folgenden Stadtteilen in Essen:
mehr zum Thema https://transitiontown-essen.de/gruppen/gemeinschaftsgaerten/
Foodsharing
Dann möchte ich noch auf zwei Initiativen gegen Lebenmittelverschwendung aufmerksam machen. Auf 18 Millionen Tonnen beziffert der WWF das Ausmaß der jährlichen Verschwendung in Deutschland. Laut dem Institut für nachhaltige Ernährung der Fachhochschule Münster fallen 60 Prozent der Abfälle in der Wertschöpfungskette an und 40 Prozent werfen wir als Verbraucher weg.
Auf der Online-Plattform foodsharing.de kannst du ein eigenes Konto als Foodsharer eröffnen und deine Lebensmittelreste oder gesammelte Reste öffentlich mit Standortangabe anbieten. Auch unsere Parzellennachbarin Ivone verteilt regelmäßig Brot vom Vortrag. Wenn du Lebensmittel übrig hast, kannst du sie auch im sogenannten Fair-Teiler (www.foodsharing.de) legen. Das sind öffentlich zugängliche Kühlschränke, in denen überschüssige Lebensmittel zum Tausch zwischengelagert werden. Jeder darf sich kostenlos am Fair-Teiler bedienen. Einen Fair-Teiler findest du z.B. im Bürgerzentrum Villa Rü in Essen-Rüttenscheid oder auf der Online-Plattform.
Wer keine Lust, Zeit oder Interesse hat sich mit Gemüse selbst zu versorgen, kann sich von Abo-Kisten-Anbietern regionale Bio-Lebensmittel in Ökokisten nach Hause liefern lassen. Bestellen kannst du per Telefon, Mail oder online und geliefert wird täglich, wöchentlich oder nach Bedarf.
Seit Saisonbeginn bin ich wieder kräftig dabei, Gemüse auszusäen und Stecklinge zu ziehen. Dabei ist mir aufgefallen, wieviel Plastik bei der Acker- und Gartenarbeit anfällt.
Plastik ist also auch beim Ackern und Gärtnern ein ständiger Wegbegleiter. Immer mehr Anzuchttöpfe, in denen ich in den vergangenen Jahren Jungpflanzen gekauft habe, stapeln sich mittlerweile bei mir. Das Thema Plastikmüll ist gesellschaftlich ein Gesprächsthema (wie Verpackungen von Lebensmitteln, Coffee-to-go Becher, Plastikflaschen, etc.). Aber Blumen-, Pflanz- und Anzuchttöpfe spielen in der öffentlichen Diskussion kaum eine Rolle. Dabei gehen jährlich ca. 500 Mio. Blumentöpfe, Pflanz- und Aussaatgefäße aus Plastik über die Ladentheke. Selbst der Ökolandbau kommt an Plastiktöpfen derzeit nicht herum.
Und warum ist der Plastiktopf so attraktiv für die Hersteller und Verkäufer? Er ist haltbar, leicht und lässt sich bedrucken. Die Behälter lassen sich besser abfertigen und transportieren. Und schließlich wollen die Verbraucher/innen ihre Pflanze sauber nach Hause tragen und nicht mehr bezahlen.
Man könnte denken: es ist ja nicht so schlimm. Ich kann die Plastiktöpfe in die gelbe Tonne zum Recycling geben. Aber es gibt ein Problem dabei. Die Töpfe sind häufig schwarz. Die meisten automatischen Sortiermaschinen können die schwarze Farbe aber nicht erkennen, so dass die Plastiktöpfe am Ende in der Müllverbrennungsanlage landen. Deshalb gibt es auch schon farbige, z.B. blaue Töpfe.
Was kann ich unternehmen, um die Plastikflut einzudämmen oder zu vermeiden ?
Ich verwende Plastiktöpfe so häufig wie möglich (vorher gut reinigen), bis ich sie wegwerfe. Mit ein bisschen Deko zum Verschenken an Freunde und Nachbarn sind sie gut nutzbar.
Die Plastikpaletten kann ich bei meiner Gärtnerei Kreuselberg in Essen-Haarzopf zurückgeben oder eine Pflanz-Pfandkiste für 5 € erwerben. Die freuen sich sogar – also für alle ein Gewinn!
Ich achte beim Einkaufen in der Gärtnerei, im Gartencenter oder Baumarkt auf biologisch abbaubare oder kompostierbare Pflanzgefäße (Hanf, Zellulose u.a.).
Bei unserem Bauern Maas kaufe ich (wurzelnackte) Jungpflanzen ganz ohne Topf, so wie die, die ich selbst im Frühling in Anzuchtschalen vorziehe. Auch auf dem Wochenmarkt bekommst Du sie manchmal.
Im Herbst werden Gehölze, Stauden oder Rosen ohne Pflanzcontainer angeboten und sind deutlich günstiger.
Bei Gießkannen kann man auf robuste Metallkannen umstellen. Plastikfreie Gartenwerkzeuge sind in der Regel teurer, aber langlebiger.
Stöbere bei dir zuhause im Bestand und vielleicht erweist so mancher vergessene Topf als brauchbar.
Bei Gartenhandschuhen kommt man nicht an Kunststoff vorbei. Sie schützen vor Nässe und Verletzungen. Handschuhe aus Stoff sind nicht wirklich eine Alternative, dann vielleicht noch aus Leder.
Es gibt mittlerweile Alternativen zum klassischen Plastiktopf, so dass der Gartenmarkt in Sachen Plastik in Bewegung kommt. Erden werden nur in Plastiksäcken angeboten. Die Blumenerde von Kleeschule gibt es auch als Paperbag. Es gibt auch Gärtnereien, die lose Erde verkaufen. Eine weitere Alternative wäre ein Kompostwerk in der Nähe. Wir wollen in diesem Frühjahr einmal die Kompostieranlage in Velbert besuchen.
Nachdem wir über 3 Jahre den Acker bearbeitet haben, entschieden wir uns für einen Kleingarten. Unsere wachsende gärtnerische Leidenschaft und unser Wunsch nach zusätzlichem Obstanbau brachte uns auf diese Idee.
Aus Interesse fragten wir bei einem Kleingartenverein im Essener Süden an. Wir rechneten damit, dass wir über längere Zeit warten müssten. Überraschendweise konnten wir bereits nach 6 Wochen einen Pachtvertrag für unseren Wunsch-Garten unterschreiben. Das war allerdings noch vor Pandemiezeiten. Mittlerweile gibt es eine Warteliste von mehreren Jahren. Aufgrund der Schrebergarten-Knappheit herrscht ein Miniparzellen-Boom. Hier kannst du den Job als Bauer für eine Saison ohne große Verpflichtung erproben (Mietacker).
Damit du weißt, auf was Du dich einlässt, haben wir unten eine Tabelle zusammengestellt, in der wir die wesentlichen Unterschiede zwischen Mietacker und Kleingarten erläutern.
Stand: November 2021
Kriterien
Mietacker
Kleingarten (Schrebergarten)
Definition
Reine Nutzfläche für Gemüseanbau mit Erstanpflanzung durch den Anbieter für eine Saison
Nicht gewerblicher Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern zur Erholung ohne Wohnbezug
Zeitraum
Anmietung für eine Saision von Mai bis Dezember
Unbefristet , Dauerpachtland
Anbieter
Landwirte und private Anbieter
Kleingartenvereine
Kündigung
nicht notwendig, da automatisch nach Saisonende das Mietverhältnis endet
Zum Ende des Pachtjahres am 30. November mit dreimonatiger Frist
Regeln
Je nach Anbieter und Landwirt
Pachtvertrag mit Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes und Kleingartenvereins, Gemeinschaftsarbeit, Nachbarschaft
Warteliste
In der Regel ca. 3 Monate vor der Saison immer möglich
Ja, mit aktuell langer Wartezeit, teilweise keine Aufnahme mehr auf die Warteliste
Fläche
Von 50 bis 100 qm Nutzfläche
In der Regel max. 400 qm Nutz- und Freifläche mit Laube und Geräteschuppen
Kosten
Mietpreis von 180 bis 450 € pro Saison
Laufende Kosten pro Jahr von 300 bis 500 €, s Übernahmepreise je nach Größe, Ausstattung und Zustand des Gartens und der Laube von 900 bis 8.000 € und mehr
Vorteile
Aufgrund der Schrebergarten-Knappheit eine gute Erprobung als Gärtner für eine Saison; eigenes Gemüse ernten und verarbeiten
Möglichkeit der Gestaltung des Gartens nach eigenen Wünschen für Jahre; hoher Erholungswert; Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern
Gartengeräte
werden vom Anbieter gestellt
Evtl. vom Vorpächter übernommen und eigene Bewirtschaftskosten
Zeitaufwand
z.B. 100 qm pro Woche 4-6 Std.
Saisonabhängig, im Winter hast du Ruhe, im Frühjahr ist viel zu tun, im Sommer kannst du den Garten genießen und im Herbst ist die Ernte angesagt; nix für Wochenendchiller
Gießen
mit Gießkanne und mit Weg zur Parzelle
Wasserquelle im Garten vorhanden; verschiedene Bewässerungssysteme möglich (Gießkanne, Regentonne, automatische Bewässeung)
Ertragsbilanz eines Beispielkleingartens in Leverkusen
Die Arbeitsgruppe Fachberatung des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V. untersuchte in einer Konzeptstudie die Ernte von Obst, Gemüse und Kräutern auf einer 321 Quadratmeter großen ökologisch bewirtschafteten Kleingartenparzelle in der Kleingartenanlage „Schöne Aussicht“ in Leverkusen.
Der fiktive finanzielle Ertrag betrug mehr als 1.120 Euro. Nach Abzug der Aufwendungen zur Bewirtschaftung erzielte der Kleingarten ein Ergebnis von 710 Euro ohne finanzielle Bewertung der Erholungsnutzung. Die Entlastung des Haushaltsbudgets ist erstaunlich groß.
Die Schrebergärten, auch genannt Kleingärten oder Stadtgärten, sind mittlerweile wieder voll im Trend. Seit der Pandemie ist die Nachfrage bei den Kleingartenvereinen riesengroß, so dass zwischenzeitlich die Wartelisten bei den meisten Vereinen geschlossen sind. Unseren Schrebergarten haben wir überraschend schnell bereits im Dezember 2018 im Essener Süden pachten können. Die Pächter und Pächterinnen verfügen dabei über ein Stück Land, das vom Verein verwaltet wird. Sie sind in der Regel nicht Eigentümer des Grundstücks. Eine Parzelle ist zwischen 370 und 600 qm groß.
Kleingärtner sind spießig ?
Ich war skeptisch, als meine Frau eine Parzelle übernahm. Spießbürgertum und Vereinsmeierei gingen mir damals durch den Kopf. Die vielen positiven Erfahrungen haben mich schließlich überzeugt. Es gibt mittlerweile einen Imagewechsel im Kleingartenwesen. Ökologisches Klein-(Gärtnern) ist voll im Trend und attraktiv geworden. Die Kleingärten leisten einen sehr wichtigen stadtklimatischen Beitrag bei den städtischen Grün- und Freiflächen. Denn auch in Essen gibt nach wie vor die politische Einstellung Frei- und Grünflächen zu betonieren.
Das soziale Miteinander und die unterstützende Hilfe der Menschen in der Anlage, insbesondere bei den unmittelbaren Nachbarn, bewegt mich sehr. Solidarität, Hilfe und Respekt – Werte, die unserer Gesellschaft mehr und mehr abhanden kommen. Hier kommen Menschen aus allen Generationen, aus unterschiedlichen sozialen Milieus und Migrationshintergründen, Singles, Senioren so wie Paare und Familien mit Kindern zusammen. Und während der Erntezeit blüht der Tauschhandel unter den Pächtern und Pächterinnen.
Kleingarten kostet Geld …
Die Höhe der Pacht bestimmt sich nicht nach den Regeln des freien Marktes und ist günstig. Unsere Pacht beträgt jährlich 30 Cent pro Quadratmeter. Neben der Pacht fallen jedoch noch ein Mitgliedsbeitrag für den Verein, kommunale Abgaben, Versicherungen, Strom- und Wasserkosten an. Während die monatlichen Fixkosten erschwinglich sind, muss du bei der Übernahme eines Kleingartens an die Vorpächterin eine Übernahmesumme von Laube, Pflanzen, Sträuchern und eventuell vorhandenen Obstbäumen bezahlen. Denn sie gehören nicht zum Pachtvertrag. Damit es nicht zu unfairen Summen kommt, schätzt ein Experte des Stadtverbandes (der Wertermittler) den Wert der Parzelle auf der Grundlage amtlicher und einheitlicher Bewertungsmaßstäbe. Der Wertermittlungspreis ist für den Verkäufer verbindlich (!).
… und Zeit
Neben den finanziellen Kosten musst du auch berücksichtigen, dass ein Schreibergarten auch (viel) Zeit kostet. Und wie in jeder Gemeinschaft geht es nicht ohne Regeln. So müssen sich die Pächter und Pächterinnen an die Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes und der jeweiligen Satzung ihres Vereins halten. Es reicht nicht aus, nur an den Wochenenden im Garten vorzuschauen und zu chillen. Denn auf mindestens einem Drittel der Fläche musst du auch Obst und Gemüse anbauen. Auch musst du deinen Zugangsweg zur Parzelle pflegen, denn die Kleingartenanlage ist öffentlich zugänglich und hat einen Erholungswert für die Mitbürger und Mitbürgerinnen. In unserem Verein sind 12 Arbeitsstunden Gemeinschaftsarbeit im Jahr zu leisten. Wenn du keine Pflichtsstunden leisten möchtest, ist von Dir stattdessen ein Betrag in die Vereinskasse zu zahlen. Aber trotzdem: der Erholungswert ist unbezahlbar, gerade in Zeiten der Pandemie. Solange du dich an die Regeln hältst und die Fläche grundsätzlich für Erholung und kleingärtnerische Selbstversorgung nutzt, kann niemand dir dein Pachtland wegnehmen.
Aufgrund der riesigen Nachfrage hat der Stadtverband der Kleingartenvereine die Wartelisten geschlossen, da es kaum freie Parzellen gibt.
Unsere Landesverfassung fördert Kleingärten
Übrigens ist NRW das einzige Bundesland, in dem die Förderung des Kleingartenwesens über die Landesverfassung festgeschrieben ist: „Die Kleingartensiedlung und das Kleingartenwesen ist zu fördern“ (Artikel 29, Absatz 3).
Interessierte Kreise in der Stadt möchten am liebsten Teile der Kleingärten aufgrund des „Flächendrucks“ in lukrative Wohngrundstücke umwidmen. Ja, Wohngrundstücke werden knapp und aber wir brauchen in der „Grünen Hauptstadt“ grüne Lungen und Erholungsgebiete. Der Stadtverband Kleingärten wandte sich 2016 deshalb an den Petitionsausschuss des Landtages, weil er sich solchen Begehrlichkeiten ausgesetzt sah.
Die Stadt Essen hat mittlerweile ein Kleingartenentwicklungskonzept erarbeitet, das eine Bestandsaufnahme des Kleingartenwesens beinhaltet und Bestandteil der Freiraumplanung sein soll. Nun sollen Handlungsempfehlungen folgen. Aktuell gibt es in Essen statistisch gesehen 1,5 Kleingärten pro 100 Einwohner. Der Gutachter Detlev Ehmkes empfiehlt der Stadt, das Ziel von zwei Kleingärten anzustreben.
Und hier ein paar Zahlen:
Die Stadt Essen verfügt über 109 städtische und private Kleingartenvereine mit insgesamt 262 Kleingartenanlagen und rund 9000 Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, die 8500 Parzellen bewirtschaften. Der Stadtverband der Kleingärtnervereine blickt 2019 auf sein 100-jähriges Bestehen zurück. Er tituliert mit Recht die Kleingärten in Stadtgärten um, denn immerhin kultivieren die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner 300 Hektar des Stadtgebietes.
Die Schrebergartenjugend stellt den Kleingarten in den Fokus
Die Autoren meinen, dass „der Eigenanbau von Lebensmitteln deutlich mehr Unterstützung und Würdigung erfahren muss, weil er einen nicht unerheblichen Beitrag zur Argrarwende leisten kann“. Der Fokus ihres Papiers liegt auf Kleingärten.
Hier einige interessante Zahlen und Fakten aus dem Papier:
Obst und Gemüse wird in Deutschland gerade auf einem Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche angebaut
Der deutsche Anbau reicht nicht aus: Gemüse deckt rund ein Drittel, Obst etwa ein Fünftel des heimischen Bedarfs
2016 bewirtschafteten Betriebe eine gärtnerische Nutzfläche von 229.000 ha (davon ökologisch 22.900 ha)
In deutschen Kleingärten wird Obst- und Gemüseanbau auf 18.100 Hektar betrieben
Im Beispielgarten von 321 qm des Bundesverbands Deutsche Gartenfreunde wurde ein Ertrag von 107 kg Bio-Obst und 10 kg Gemüse erzielt
Laut FEW-Meter-Studie ist ein Ertrag von mehr als 1,5 kg Bio-Gemüse und Obst pro Quadratmeter zu erzielen
Bei 18.100 ha gärtnerisch genutzter Kleingartenfläche könnten 279.000 Tonnen Obst und Gemüse produziert werden
In Hochbeeten ist sogar ein Ertrag von mehr als 2,5 kg pro Quadratmeter möglich
Der durchschnittliche Obstkonsum pro Person beträgt 65 kg, der durchschnittliche Gemüsekonsum rund 100 kg
Statistisch gesehen lässt sich der jährliche Bedarf einer Person und Jahr (=165kg) in einem durchschnittlichen Kleingarten produzieren
Laut einer Studie aus Großbritannien sind in Städten ausreichend Flächen vorhanden, um die Bevölkerung komplett mit Obst und Gemüse zu versorgen
Die Autoren finden, dass urbanes Gärtnern in der Stadtplanung viel zu wenig beachtet wird und in der Diskussion um zukunftsgerechte Städte insgesamt zu kurz kommt. Die stark erhöhte Nachfrage nach Kleingärten in der aktuellen Corona-Pandemie zeigt die ökonomische, ökologische und auch die soziale Dimension von Eigenanbau und Selbstversorgung.
Im Garten lernt man den Wert von Ressourcen zu erkennen, Dinge langfristig und mehrfach zu benutzen und selbst zu reparieren. Wer selbst etwas pflanzt, schult nicht nur wichtige Softskills, wie Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein. Das Ernten von selbst produzierten Obst und Gemüse vermittelt auch Gefühle von Autonomie und Reichtum, so die Autoren. Mit dem Satz „Ohne Gärten und den massiven Ausbau an grünen Flächen haben die Städte in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels keine Zukunft“ schließt das Papier.
Seit Mai 2017 versorgen wir uns weitgehend mit unserem selbst angebauten Gemüse in BIO-Qualität. Bio-Gemüse verzehren und weiterhin die Umwelt mit Plastik und Plastikmüll zu belasten und verschmutzen ist ein Umstand, den wir seit Anfang 2018 abstellen wollen. Nur Einkaufen mit Jute- oder Baumwolltaschen reicht für eine gesunde Umwelt nicht aus. Die Plastikverpackungen – auch und gerade bei Bio-Ware – ist in den klassischen Supermärkten und Discountern nur erschreckend.
Obst und Gemüse kann man auch ohne Plastiktüten auf dem Wochenmarkt direkt von der Waage in die eigene Tüte bekommen. Käse oder Fleisch gehen beim Bio-Discounter oder Markt direkt in unsere mitgebrachten Behälter aus Glas oder Metall.
Wir benutzen keine Plastiktüten mehr für den Mülleimer (Müll in Müll verpacken geht gar nicht) und kaufen bei Unverpackt-Läden in Essen Lebensmittel u.a. plastikfrei ein. Solche Einkäufe muss man etwas planen und am Anfang haben wir auch des Öfteren die Behälter zu Hause vergessen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran – man muss nur wollen – und inzwischen steht der Einkaufskorb mit Behältern und Taschen griffbereit in der Ecke.
Meinem Mann und mir ist natürlich klar: Plastikvollkommen aus unserem Alltag zu verbannen ist fast unmöglich. Doch vielfach kann man Plastik durchaus ersetzen. Und daran arbeiten wir… wir halten Euch auf dem Laufenden…
Es ist schön, dass mein erstes Enkelkind bereits mit 2 Jahren regelmäßiger Besucher unseres Mietackers war. Ihm machte es riesigen Spaß, mit eigener Schaufel in der Erde zu buddeln, mit meiner Hilfe Jungpflanzen zu setzen, zu gießen und im Sommer Zwiebeln zu ernten, im Herbst die ersten Kartoffeln auszugraben.
Leider wissen viele Kinder nicht, wie welches Gemüse aussieht oder wie / wo es wächst und frisch schmeckt. Es ist so wichtig schon unseren Kindern zu vermitteln, woher unser Gemüse kommt, wieviel Arbeit dahinter steckt, um die Wertschätzung von Lebensmittel zu stärken (in Deutschland werden über 30 Prozent der Lebensmittel weggeworfen).
Ich habe meinem Enkel (inzwischen sind es 2) gleich am Anfang ein eigenes, abgegrenztes Beet zur Verfügung gestellt. Hier hat er mit Hilfe seiner Mama und meiner Unterstützung eigenes Gemüse angepflanzt und geerntet. Sehr neugierig hat er die verschiedenen Entwicklungsstufen des Gemüse erlebt und versteht inzwischen, dass das Gemüse nicht nur aus dem Supermarkt kommt.
Sein Favorit – rote Beete und Hokaidokürbis, nach der Ernte zubereitet von Mama oder Oma. Und hier hilft er auch gerne beim Kochen.
Quark im Plastikbecher aus dem Supermarkt – darauf habe ich schon lange keine Lust mehr… ich esse ihn aber gerne, am liebsten mit Früchten… Nach ein bisschen Recherche im Netz und einigen Experimenten in der Küche – hier ist mein Rezept für meinen selbst gemachten Quark, wirklich ganz einfach:
Für ca. 300-350 g Quark
1 l Rohmilch
2 Biozitronen
1 Leinentuch (am besten ein Geschirrtuch)
2 große Schüsseln
1 Haarsieb
Die Milch in eine große Schüssel geben. Dann die beiden Zitronen auspressen und den Saft zur Milch geben. Die Schüssel mit dem Tuch zudecken und 24 Std. stehen lassen (NICHT im Kühlschrank !!!)
Die Milch ist nun „ausgeflockt“ und hat feste Bestandteile (den Quark). Jetzt das Sieb in die 2. Schüssel geben, das Tuch ins Sieb legen und die Milch langsam in das Tuch gießen. Die Molke fängst du in der Schüssel darunter auf. Das Tuch nun oben zusammen nehmen und die Molke, die noch im Quark ist, ganz vorsichtig ausdrücken. Den Vorgang mit Pausen in einer Stunde 3-4 mal wiederholen.
Dann mit einem Teigschaber den Quark aus dem Tuch nehmen und in ein Glas geben. Ab in den Kühlschrank – FERTIG !
Für mich und meine Gäste gebe ich am liebsten frische Früchte und etwas Honig dazu. Das leichte Zitronenaroma rundet das Ganze dann prima ab. Es geht aber auch herzhaft, mit Kräutern und Knoblauch.
WICHTIG: Der Quark hält sich bei mir im Kühlschrank maximal ca. 2-3 Tage, dann sollte er aufgegessen sein. Versucht es mal…
Warum nicht mal etwas anderes als Basis nehmen – statt Basilikum mal Spinat oder Rote Bete oder Zucchini …oder … oder … oder?
Bei der Menge an Gemüse, die ich 2017 geerntet habe, bei über 30 kg Zucchini gingen selbst mir fast die Ideen aus, lag es nahe, mal etwas Neues auszuprobieren.
Bei meiner Recherche und beim Experimentieren in der Küche musste ich feststellen – Pesto geht immer und man kann aus fast jedem Gemüse Pesto herstellen.
Und man muss sich nicht immer genau an die Zutaten halten, die vorgegeben sind:
Sind keine Pinienkerne da, nimm Cashewkerne, Walnüsse oder Mandeln
Olivenöl ist gerade aus – jedes andere Öl geht auch (außer Sesam- und Erdnussöl, die bitte testen, da sehr geschmacksintensiv)
Hier auf der Seite findest du meine Rezepte für verschiedene Sorten Pesto, die ich alle ausprobiert habe und die megalecker sind…
Frühlingsspezialität aus der Region oder aus dem Garten.
Bärlauch hat Saison und wir essen gerne Frischkäse mit dem aromatischen Bärlauch aus dem Garten. Wir denken allerdings auch an die Zeit, wo es den Bärlauch nicht mehr gibt. Die Erntezeit ist im Mai/Juni vorbei. Warum also nicht den Bärlauch in einem Pesto für das ganze Jahr haltbar machen. Hier ist mein Rezept:
Zubereitungszeit ca. 30 Minuten
Zutaten
200 g Bärlauch
15 g Salz
100 ml Olivenöl
150 ml Sonnenblumenöl nativ
50 g Pinienkerne
50 g Cashew-Kerne
50 g Parmesan gerieben
Zubereitung
Bärlauch waschen, trocken schleudern und in Streifen schneiden
mit Salz und Öl mit einem Stabmixer cremig pürieren
Pinien- und Cashew-Kerne hacken und dazugeben
Käse reiben und unterrühren
Das Pesto abfüllen und mit einer dünnen Schicht Öl luftdicht abschließen.
Tipps zum Rezept
nach Gebrauch mit etwas Olivenöl bedecken
immer einen sauberen Löffel benutzen
im Kühlschrank hält das Pesto ca. 2 -3 Monate
bei mind. minus 18 Grad hält das Pesto bis zu 9 Monate in der Tiefkühlung
dunkel aufbewahren
Bärlauchpesto passt gut mit Pasta oder Gnocci, zur Ministrone, auf Crostini oder als leckerer Aufstrich für getoastetes Weißbrot. Du erhältst eine schmackhafte Grillsauce mit Joghurt und Sauerrahm.
Wir leben in einem Land, wo ständig Lebensmittel unabhängig von der Saison in einem Überangebot zur Verfügung stehen. Sie sind bei uns im Vergleich zu anderen Ländern günstig.
Damit ist leider auch verbunden, dass die Lebensmittel nicht besonders wertgeschätzt werden. Diese mangelnde Wertschätzung ist bei Kindern und Jugendlichen besonders ausgeprägt. Ältere Menschen werfen seltener Lebensmittel in den Müll. Fast 90 Prozent der Bürger ist die Verschwendung von Ressourcen beim Wegwerfen von Lebensmitteln bewußt.
Auch ich erwische mich dabei, schnell mal was in die Tonne zu werfen, mal ein nicht rechtzeitig verwertbarer Kohl, eine verschimmelte Orange … und habe schon gleich ein schlechtes Gewissen. Allerdings muss ich zu meiner Entschuldigung auch sagen, dass diese Verschwendung viel weniger geworden. Und… Kohl und Orange sind auf im Kompostierbehälter gelandet, so dass sie hier zu gutem Kompost verarbeitet werden. Seit dem wir Gemüse und Obst auf dem Acker und Garten selbst anbauen, wissen wir wieviel Arbeit und Energie mit deren Aufzucht verbunden ist. Wir wertschätzen Lebensmittel und beherzigen folgende Ideen für weniger Müll.
15 Ideen für weniger Essen im Müll. Gemeinsam lässt sich viel erreichen.
Iss auch Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeit zeitnah überschritten haben. Vertraue deinen Sinnen.
Kaufe überwiegend saisonal und regional (verzichte z. B. auf Erdbeeren und Weintrauben im Winter)
Gib auch unschönes Gemüse und Obst, das nicht der Norm entspricht, eine Chance
Iss das, was zu erst weg muss
Kaufe überschüssiges Obst, Gemüse, Brot u.a. kurz vor Ladenschluss, damit es nicht vernichtet wird („Too good to go“)
Millionen Tonnen an genießbaren Lebensmittel werden in Deutschland von Supermärkten weggeworfen, während auf der anderen Seite Bedürftige bei den Tafeln kaum genug Essen finden.
Wenn jemand aber in Deutschland Lebensmittel aus den Müllcontainern von Supermärkten nimmt, macht sich nach wie vor strafbar. In Frankreich und anderen Ländern werden Supermärkte bestraft, wenn sie Essen in Container werfen. Supermärkte mit einer Fläche von mehr als 400 Quadratmetern sind gesetzlich verpflichtet, genießbare Lebensmittel entweder selbst weiterzu-verwenden oder sie an gemeinnützigen Vereinen zu spenden (z.B. an Tafeln).
Oder sie geben Reste für die Produktion von Tierfutter, als Kompost für die Landwirtschaft oder zur Energiegewinnung. Ansonsten droht eine Geldstrafe von 3750 Euro. Frankreich will die Lebensmittelabfälle bis 2025 halbieren. Obst, Fleich oder Fisch verderben schnell, wenn sie nicht rechtzeitig abgeholt werden. In Deutschland setzt die Politik auf Selbstverpflichtungen und Freiwilligkeit.
Auf dem Marseiller Großmarkt werden jährlich bis zu 2400 Tonnen Obst und Gemüse vernichtet, obwohl die Lebensmittel noch in Ordnung sind. Seit dem Jahreswechsel 2021 ist nun mit dem Wegwerfen für viele Großhändler Schluss. Waren, die nicht mehr verkauft werden können, werden jetzt an die neu gegründete „Association Fruits et Légumes Solidarité“ gespendet.
Die Großhändler können sich 60 Prozent des Gegenwertes der Spende steuerlich anrechnen lassen. Die Initiative ist eine gemeinnützige Obst- und Gemüseküche direkt auf dem Gelände des Großmarkts. Da nicht immer genug Zeit verbleibt, die Waren zu verteilen, werden sie direkt weiterverarbeitet (Suppe, Marmelade, Saft). Perspektivisch sollen 75 Prozent der Produkte an Tafeln gespendet und der Rest verkauft werden. Die Idee stammt von der gemeinnützigen „Banque Alimentaire“, die auch die veredelten Lebensmittel aus der Küche an unterschiedliche Hilfsorganisationen verteilt.
Da die Herstellung von Lebensmitteln das Klima erheblich belastet, ist es nicht nur wichtig, beim Anbau und Produktion auf Klimaverträglichkeit zu achten, sondern auch beim Handel und Verbrauch. Frankreich macht es uns mit Erfolg vor.
Update 29.02.2024 NRZ online| In NRW macht man sich weniger Gedanken um die Verschwendung von Lebensmitteln in Großmärkten. Die Städte Düsseldorf und NRW wollen ihre Großmärkte törichterweise gleich ganz schließen. Auf der Fläche sollen dann Wohn- und Gewerbeparks entstehen. Es ist unfaßbar, wie dumm und interessengeleitet verantwortliche Politiker/innen sind. Im europäischen Ausland sind die Märkte wegen der Ernährungssicherheit geschützt, z.B. in Spanien.
Jeden Tag bleiben in Cafés, Supermärkten, Hotels und Restaurants frische Lebensmittel übrig, nur weil sie nicht rechtzeitig verkauft werden oder das Mindesthaltbarkeitsdatum abläuft. Seit einiger Zeit retten wir diese Lebensmittel; z.B. werden für 4 – 5 Euro Überraschungstüten mit überschüssigen Lebensmitteln angeboten, die von benachbarten Bäckereien und Bio-Supermärkten stammen.
Mittlerweile nehmen über die App ‚Too Good to Go‘ mehr als 16.000 Betriebe an der Rettung teil und stellen ihre Lebensmittel zu einem reduzierten Preis über die App bereit, wenn absehbar ist, wieviel übrig bleibt. Hier kannst du dein Angebot in der Nähe aussuchen, direkt in der App bezahlen und die Überraschungstüte u.a. im angegebenen Zeitraum im Betrieb abholen.
Jedes Mal ist es eine kleine Überraschung. Was befindet sich in der Magic Bag ??? Wir wurden bis jetzt mit den bereit gestellten Produkten nicht enttäuscht. Probiere es doch einmal selbst aus.
Wenn man an Pflanzen denkt, die für (Wild)Bienen, Schmetterlinge und andere Tierchen als Nahrungsquelle geeignet sind, denkt man nicht unbedingt an Efeu.
Es ist in diesen Herbstwochen ein Gebrumme und Gesumme um unseren ‚Efeuturm‘ mit seinem reich gedeckten Tisch. Efeu liefert viel Nektar und Pollen von August bis Oktober, manchmal sogar bis in den November hinein. Unser Efeu hat eine Doldenform und blühte erst nach 8 bis 10 Jahren
In diesem Jahr ist unser Efeu an sonnigen Tagen insbesondere von Bienen und Schmetterlingen (Admiral, Tagpfauenauge) belagert, später folgen dann Hornissen, Wespen und Fliegen, denn im Herbst stehen nur noch wenige Nektarquellen zur Verfügung. Die duftenden und eher unscheinbaren gelben Dolden stellen ein wahres Eldorado für praktisch alles was 6 Beine hat.
Nach dem Verblühen werden im Winter die blauschwarz heranreifenden Früchte von Staren, Amseln und anderen Drosseln gerne als Erstfrühlingsnahrung gefressen.
Früchte wie Blätter sind giftig. Trotzdem: der ökologische Wert von Efeu ist vielseitig und es ist ein schöner Anblick.
Geht auch mit jedem anderen Gemüse (z.B. Zucchini oder Brokkoli)
8-10 kleine Twist-off-Gläser (200/250 ml)
1,8 kg Rote Beete (ganze Knollen ungeschält)
200 g Zwiebeln (grob gehackt)
650 ml Wasser
350 ml Balsamico-Essig weiß (Apfelessig oder Weißwein-Essig)
65 g Zucker
25 g Salz
WICHTIG: Rote Beete färbt sehr intensiv – nicht nur Stoffe auch die Haut. Am besten Gummihandschuhe beim Verarbeiten benutzen und eine Schürze tragen !
Die Rote Beete Knollen in einem großen Topf mit Wasser aufkochen und bei milder Hitze ca. 40-60 Min. garen.
Die Gläser – wie im Anfangskapitel Schritt 1 beschrieben – vorbereiten.
Anschließend die Knollen mit kaltem Wasser abspülen. Die Haut lässt sich ganz leicht abziehen. Die ausgekühlten Knollen in Stifte oder Scheiben schneiden und eine große, saubere Schüssel geben.
Wasser, Essig, Salz, Zucker und gehackte Zwiebeln in einem Topf aufkochen und bei milder Hitze 10 Min. köcheln.
Backofen auf 175° C vorheizen.
Jetzt die Gläser – wie im Anfangskapitel Schritt 4 und 5 beschrieben – mit dem Gemüse und dem Sud befüllten und in die mit Wasser gefüllte Fettpfanne stellen.
Jetzt weiter mit Schritt 6. Rote Beete benötigt ca. 15-20 Min. zum „einkochen“. Jetzt Schritt 7 – und Ihr seid fertig !
Das war das Beispiel Rote Beete. Ich habe es auch mit Zucchini und Brokkoli ausprobiert – genauso einfach. Hier habe ich nur noch 3 in Scheiben geschnittene Knoblauchzehen mit in den Sud gegeben, für den Geschmack…
Und jetzt – traut Euch. Es geht auch mit jedem anderen Gemüse.
Hitzewellen und ausbleibender Regen lassen das Gießen mit Leitungswasser zu einem kostbaren und teuren Vergnügen werden. Dann helfen die gefüllten Regentonnen und Wassercontainer auch nur eine gewisse Zeit. Sicherlich kannst du mit der richtigen Gießtechnik, mit Mulchen und mit wassersparenden Pflanzen u.a. schon eine Menge Wasser sparen.
eingegrabene RegentonneIBC-Wassercontainer
Hochbeete sind durstig
Ich bin froh, dass wir gleich am Anfang drei Hochbeete für unseren Kleingarten angeschafft haben. Die wollen wir auf keinen Fall mehr im Garten missen. Hochbeete benötigen allerdings im Hochsommer und bei Hitzewellen mehr Wasser als ein klassisches Gemüseerdbeet -wie häufig, das hängt von der Bepflanzung, dem Sonnenstand, der Witterung und der Regenhäufigkeit ab. Durch den wasserzehrenden Kompostierungssprozess in der Nährschicht des Hochbeetes und die die hohe Sonneneinstrahlung herrschen höhere Temperaturen vor. Es verdunstet dadurch schneller Wasser. Gleichzeitig haben die Pflanzen im Hochbeet keinen Zugang zum Erdreich, da dieses einfach zu tief liegt.
Unsere in die Erde eingelassene Regentonne mit 120 l und der 600l-IBC- Wassercontainer sparen uns teures Leitungswasser. Die Regentonne wird von der Regenrinne unserer Laube und der Wassercontainer über die Rinne des Geräteschuppens mit Hilfe eines „Regendiebs“ (Regenwassersammler) gespeist. Für die Regentonne haben wir uns eine Wasserpumpe besorgt, um komfortabel – ohne die Gießkannen zu bemühen – die Beete bewässern zu können. Um Unfälle der Enkelkinder und unseres Hundes Archie zu verhindern, haben wir die Regentonne abgedeckt. Auch solltest du die Regentonne regelmäßig leeren und reinigen (Mückenlarven, Blätter u.a.).
Technik hilft: Perlschlauch und Bewässerungscomputer
Deshalb haben wir vor 2 Jahren die Hochbeete und in der darauffolgenden Saison unsere Erdbeete mit einem batteriebetriebenen Computerbewässerungssystem und Perlschläuchen ausgestattet.
Am Anfang war Recherche und Planung
Meine Recherche für die Wahl des richtigen Bewässerungssystems Hochbeete war recht mühsam und zeitintensiv. Auf dem Markt gibt viele Möglichkeiten der Umsetzung. Es galt herauszufinden, welche denn auch effizient, qualitativ gut und finanziell darstellbar ist.
Schließlich habe ich mich nicht für Discounter- oder Baumarktware entschieden, sondern habe den Perlschlauch incl. Zubehör bei einem deutschen Hersteller (www.cs-wss.com) für unterschiedliche Anwendungsgebiete gekauft.
Perlschlauch
Pflanzen werden hier über einen porösen Bewässerungsschlauch langsam und gleichmäßig mit Wasser direkt an der Wurzel versorgt. Bei Sprenglersystemen verdunstet zu viel Wasser in der Luft und das Blattwerk wird nass.
Der Perlschlauch ist frostsicher, leicht zu verlegen und lange haltbar. Vor Wintereinbruch lagere ich unserer Perlschläuche dennoch ein. Der Schlauch hat eine rauhe Oberfläche, von außen sind keine Löcher erkennbar. Er kann oberirdisch, aber auch unterirdisch verlegt weren. Ich habe mich für die oberirdische Verlegung entschieden, um flexibel für Verlegungen auf dem Hoch- und Erdbeet zu sein. Und du siehst, wieviel Wasser über die Poren herausströmt.
Je nach Wasserdruck kann die Wasssermenge mit einem sogenannten Durchflussreduzierer geregelt werden oder du stellst die einströmende Wassermenge direkt am Wasserhahn ein. Zu hoher Wasserdruck kann zu ungleichmäßiger Wasserabgabe führen und bei Überdruck können Risse entstehen. Ein Perlschlauch kann an eine Wasserleitung (Drucksystem) oder drucklos (spezieller Perlschlauch) an ein Wassertank angeschlossen werden. Wir haben uns für die Wasserleitung entschieden, die auch ganz in der Nähe unserer Hochbeete installiert ist.
Bei unserem ersten Funktionstest spritzte das Wasser nur so aus den Perlschläuchen heraus. Wir waren überrascht. Der Wasserdruck war einfach zu hoch. Durch Drehen des Wasserhahns und/oder über das durchflussreduzierte Regulierventil kannst du den Perlschlauch gleichmäßig einstellen. Vergiss nicht am Ende die Bewässerungsstrecke den Perlschlauch mit einem Endstopfen zu verschließen. Nach Herstellerangaben gibt ein neuer Perlschlauch in den ersten 50 Stunden etwas mehr Wasser ab als nach der Einlaufphase. Also immer mal wieder nachjustieren !
Versorgungsleitung
Als Versorgungsleitung (Zuleitung) für die einzelnen Hochbeete habe ich einen ganz normalen Gartenschlauch 1/2 Zoll verwendet, den ich teilweise unterirdisch bis an den Rand des Hochbeetes herangeführt habe, um dann den Perlschlauch zu installieren. Mit unserem 6-Wege-Wasserverteiler erhält jedes Hochbeet eine eigene Zuleitung, mit der die Wasserversorgung je nach Pflanzsituation individuell einstellbar ist. Die Versorgungsleitung habe ich mit dem Perlschlauch mittels einer Schnellkupplung verbunden. Zusätzlich habe ich noch einen durchflussreduzierten Absperrhahn installiert, der es erlaubt, die Wassermenge pro Bewässerungsstrang zu regulieren. Je kürzer die Bewässerungsstrecke desto wichtiger ist die Wasserzufuhr-Regulierung.
Bewässerungscomputer Durchfluss-Regulierventil
Bewässerungscomputer und Regenfeuchtesensor
Um unabhängig zu sein – täglich im Garten zu sein, ist für uns nicht darstellbar – haben wir uns entschieden, einen batteriebetriebenen Bewässerungscomputer zu installieren. Dieser Computer ist mit einem automatischen und analogen Wasserverteiler mit 6 Kanälen gekoppelt und erlaubt, jeden Wasserkanal genau einzustellen, wann und wie lange die Pflanzen mit Wasser versorgt werden sollen. Wir haben uns für die maximale Alternative entschieden, weil wir über den 6-Wege-Verteiler all unsere Gartenbereiche (nicht nur die Hochbeete) gezielt bei der Bewässerung ansprechen können.
Für die Versorgung nur von Hochbeeten reicht auch ein einfacher, batteriebetriebener Bewässerungscomputer vom Discounter. Den gibt es bereits für 30 Euro incl. eines Regensensors. Mit in der Regel zwei (Wasser-)Auslässen des Computers und Verzweigungen (T-Verbinder oder 3-Wege-Kupplung) der Versorgungsleitung kannst du Hochbeete miteinander dann gut verbinden.
Der zusätzliche Regenfeuchtesensor ermittelt den genauen Wasserbedarf und entscheidet ob das Programm überhaupt anlaufen soll. Nach unserer Erfahrung müssen die Hochbeete auch nicht täglich mit Wasser versorgt werden.
Regenfeuchtesensor
Wir haben die neue Anlage erst einmal lange genug getestet, um sicher zu gehen, dass sie ordnungsgemäß ihre Arbeit verrichtet. Wir bewässern immer frühmorgens, damit der Garten für den Tag gut vorbereitet ist. Bei längerer Abwesenheit bitten wir Nachbarn und die Familie nach dem Rechten zu schauen. Eine Flutung des Gartens wäre eine Katastrophe für Geldbeutel und Umwelt.
Einbeziehung der Erdbeete und Tomatenkübel
Um die Gemüse-Erdbeete zu versorgen, haben wir uns für den flexiblen Gartenschlauch 1/2 Zoll als Versorgungsleitung entschieden. In dem Fall ist der Gartenschlauch frostbeständig, so dass wir ihn im Winter nicht herausnehmen müssen. Diese Versorgungsleitung wird bei den Beetflächen unterbrochen und ein T-Verbinder eingefügt, damit je nach Wachstum und Wasserbedarf des Gemüse der Bewässerungsstrang geschlossen werden könnte. Die Versorgungsleitung wird zentral auf den 30 m über den Bewässerungscomputer für alle Beetflächen zentral gesteuert.
Bei der Bewässerung unserer Tomatenkübel benutzen wir das Gardena Mikro-Drip-System für Pflanztöpfe. Über die regulierbaren Endtropfer kann jeder Kübel individuell vom Wasserbedarf eingestellt werden. Das druckreduzierende Basisgerät wird mit dem Adapterstück an unsere fünfte Versorgungsleitung (automatischer Wasserverteiler) angeschlossen.
Einkaufsliste
Gartenschlauch oder PE-Rohr als Versorgungsleitung
Perlschlauch als Bewässerungsstrang (drucklos oder druckfest)
Mikro-Drip-System m. EndtropferRegulierventil, Schnellkupplung, ReparatorSchlauchschelle, RohrschelleSperrhahn, Endstopfen, Verbinder diverse Bodenanker
Was kostet das alles ?
Kosten für Schläuche und Zubehör für drei Hochbeete (80×80, 2x80x185)
ca. Euro
klassischer Gartenschschlauch 20 m 1/2 Zoll (Versorgungszuleitung)
Bei meiner Recherche nach regionalen Produkten bin ich im letzten Jahr auf das Hafergut in Bünde/Westfalen gestoßen. Es ist gar nicht so einfach, einen deutschen Produzenten für Hafer zu finden, da ca. 70% unseres Hafers für die Haferlocken aus dem Ausland (meist Skandinavien) kommen.
Um so mehr habe ich mich über den Kontakt zu Victoria Görlich gefreut, die mit ihrem Mann das Hafergut betreibt. Nicht nur Haferflocken, auch ganze Haferkerne, Hafermehl, Haferpops, Granola und verschiedene Müslisorten hat Victoria in ihrem Sortiment. Mittlerweile habe ich alle ihre Produkte probiert und bin ein absoluter Haferfan geworden. So werden zum Beispiel die Müsli- und Granolamischungen von Hand gebacken und haben einen nussigen und leicht honigen Geschmack.
Neulich habe ich Victoria persönlich kennenlernen dürfen, eine Powerfrau mit Herz am rechten Fleck.
Wenn auch Ihr mal die Produkte vom Hafergut testen und kaufen wollt, schaut einfach mal nach unter www.hafergut.de
Hier findet Ihr auch weitere wichtige und wertvolle Informationen rund um das Thema Hafer. In Kürze werde ich über meinen Besuch auf dem Hafergut in Bünde, nur 2 Stunden weit von Essen, berichten.